19.07.2025

-Heute gedenken wir ganz doll an dich. Denn auf den Tage genau vor 15 Jahren bist du überraschend in unser Leben gekommen. 

 

Unser erstes Treffen war am 02.07.2010. Als ich dich aus der Box am Flughafen rausholte, sagte ich: "Oh ein echter Pudel! Den hätten wir ja behalten müssen!"

 

Anscheint warst du der gleichen Meinung! Denn drei Wochen später, es war gerade der erste Ferientag, bekam ich früh morgens einen Anruf von deiner neuen Familie. "Der Hund muss Weg! "Er bellt, so dass Frauchen nicht in ruhe im Home office arbeiten kann und außerdem würde er versuchen, den kleinen Yorki der Mutter zu töten hieß es. 

   

Noch am gleichen Abend trafen wir uns auf einem Parkplatz nahe der A 7 in Viersen. Und da sahen wir dich wieder und ich bekam einen Schock. Herrchen stand neben seinen Caprio und daneben warst du, ganz lang ausgestreckt, signalisiertest du Bauchschmerzen. Du warst ganz dünn und in keinen guten äußerlichen Zustand. Ohne große Emotionen, übergab das Herrchen dich an uns und du gings einfach mit uns mit ohne dich umzusehen.

 

Im Auto drücktest du dich fest auf den Boden. Anscheint, war dein Herrchen mit dir im offen Caprio auf der Autobahn unterwegs gewesen! Du zeigtest, dass du vor Jungs angst hattest. Jessi fandest du toll, sie nahm dich auf den Arm und so konntest du ganz liebevoll in dein neues und endgültiges Zuhause reisen. Das allerdings wusstest du nur du zu diesen Zeitpunkt. Denn wir wir wollten dich nur bis zur nächsten Vermittlung in Pflege nehmen. 

  

Nach ca. 2 Tagen merkten wir das du sehr krank warst. Mitten in der Nacht spucktest du eine riesige Blutlache und dann schoss das Blut auch hinten aus dir raus. Das war der Horror. So etwas hatte ich nie zuvor erlebt. 

 

Giardien hatten deinen ganzen Körper in beschlag genommen und schon viele Organe befallen. So etwas hatten die Ärztin noch nie gesehen. Die Medikamente schlugen nicht so an wie gewünscht. Ein Gesundheitscheck ergab, dass du Nierensteine, einen alten Bruch im Schwanz, eine lockere Kniescheibe und eine vergrößerte Herzklappe hattest. Außerdem waren deine Magen und Darmwände sehr kaputt..  

 

In den ersten Wochen kämpften wir um dein Leben!

 

Zweimal wärst du in unseren Armen an Kreislaufversagen fast gestorben, jedes Mal hatten wir es gerade noch zum Tierarzt geschafft, zum Glück war er nur 5 min entfernt und glücklicher Weise war Jessi immer sofort zur Stelle und schaffte es dich bei Bewusstsein zu halten. Diese Szenen werden wir nicht vergessen. 

 

Die Ärztin meinte damals, das du eigentlich in eine Klink gehörst, es aber wohl nicht überleben würdest, weil du so sehr an uns hängst. Sie gab mir die Infusionen für Zuhause mit. Das wäre deine einzige Option zu überleben. Du warst so unglaublich lieb, dass du alles hast mit dir machen lassen. Als würdest du sagen, du machst es schon. Es war als legte er uns sein leben in unsere Hände. Du warst ein großer Kämpfer! 

 

Übrigens gab es im Tierheim auf Zypern, zur gleichen Zeit einen Hund, der ebenfalls so schlimm Giardien hatte. Er hatte in der Klinik nicht überlebt. 

 

Wir waren für dich bereits das sechste Zuhause und das in deinem ersten Lebensjahr! 

 

Als Welpe bzw. Junghund kamst du ins Sirus. Ich nehme an, dass du in einen Zoogeschäft nicht verkauft wurdest und deshalb dort abgeben wurdest. Das war oft so üblich.

 

Das Sirius war damals eine schreckliche Lagerhalle. Im Sommer unerträglich heiß, damals gab es noch keine Fenster ,kein Licht, es war dunkel wenn das Tor zu war. Es roch bestialisch nach Ammoniak und Desinfektionsmittel, so dass keiner der ehrenamtlichen Helfer dort länger als ein paar Minuten es drin aushielt. Wie grausam für die all die Hunde.

 

Es war wahnsinnig laut und es gab große Zwinger, in den viele unterschiedliche Hunde gehalten wurden. Beißereien die auch zum tot führten kamen sehr häufig vor. Hier musstest du anscheint nur wenige Tage bleiben. Du hattest das Glück unheimlich niedlich auszusehen und so nahm dich ein Tierschützer auf..

 

Deine ersten Lebenswochen bzw. Monate waren nicht so wie sie seinen sollten und so war es nicht verwunderlich, dass du Verhaltensauffälligkeiten zeigtest. Du liebtest jeden Menschen, egal ob groß oder Klein, aber es gab immer wieder Hunde, den du ohne ersichtlichen Grund plötzlich an die Kehle gegangen bist. So kam es dazu, dass du im ersten Lebensjahr auf Zypern immer wieder dein Zuhause verloren hattest und auch Pflegestellen schnell wieder wechseln musstest.  

 

Ja Marley, du warst eine große Herausforderung! Erstmal mussten wir dir beibringen, dass du wieder mit Körpersprache dein Unbehagen ausdrückst. Denn anscheint hatten die Menschen dich jedes mal  bestraft, wenn du deine Zähne vorm beißen zeigtest. Durch den drohenden Ärger hast du deine Warnung dann irgendwann weggelassen und hast dich dann, ohne Vorwarnung, auf deine Opfer gestürzt. 

 

Durch deinen schlimmen Gesundheitszustand war eine Vermittlung in den ersten 6 Wochen nicht möglich. Natürlich hatten die vielen Wochen, tiefe Spuren hinterlassen und da du so ein fröhlicher, lieber Menschenfreund warst und wir davon ausgingen, dass du eh nicht lange leben würdest, beschlossen wir das du bleiben durftest. Auch wenn wir eigentlich keinen 3 Hund und schon gar kein Rüden haben wollten, aber wir konnte dich auf keinen Fall mehr gehen lassen. Jessi hatte endlich den Hund, den sie schon immer wünschte, die beiden zu trennen ging einfach nicht. 

 

Von nun an hieß du nicht mehr Henry, sondern wurdest von Jessi in Marley umgetauft. Dieser Name gefiel ihn scheinbar auch viel besser, denn sofort hörtest du auf deinen neuen Namen. 

 

Du warst ein unglaublich großer Schmuser und liebtest es Tricks mit Jessi zu üben. Stets warst du sehr freundlich zu jeden Menschen und warst schnell der beliebteste Hund bei uns. Wenn Kinder einen Hund streicheln wollten, dann warst du zur stelle und zeigtes voller Freude welche Trick du alle beherrschst, am süßten war dein "Männchen", damit konntest du uns immer ein lächeln auf die Lippen zaubern, ganz egal was du vorher wieder angestellt hattest.

  

Unsere Gina hast du geliebt, aber mit Sandy gab es am Anfang immer wieder Ärger. Du wolltest es nicht gleich akzeptieren, dass sie die Ranghöhe ist. Es hat gedauert bis ihr zu einen guten Team zusammen gewachsen seit. Du warst es, der mit mir Jahre später mitteilte das Sandy sehr schwach wurde und bald sterben wird. Eigentlich wärst du der perfekte Einzelhund gewesen, aber wir haben dich Gruppentauglich hinbekommen. Allerdingst mit viel Geduld und klaren Regeln. Am Ende war ich mir sicher, dass du dein Rudel sehr geliebt hast.   

 

In den beiden ersten Lebensjahren hast du alles möglich gejagt. Das kannte ich von meinen  vorherigen Hunden nicht. Nun denkt man mit einen schmunzeln an all diese verrückten Geschichten. Wie du von Eisscholle zu Eischolle sprangst, oder im Meer der Möve bis zum Horizont hinterher geschwommen warst. Oder wie du mal wieder eine Krähe geärgert hast, bis sie ihre Freunde rief und alle wild über unsere Köpfe kreisten.  

 

Durch dich bin ich gewachsen. Du warst der Grund dafür, dass ich nach meinen Studium zur Tierpsychologin noch eine Ausbildung als Hundeverhaltenstrainerin anfing. Und Gott sei Dank gelang es uns nach langen, langen intensiven Training, aus dir einen ganz tollen Hund zu machen. 2011 machten wir beide sogar die Begleithundeprüfung und ich war sehr stolz, dass du nicht mal mehr jagen gegangen bist. Ja, es ist schon toll, was aus dir geworden war.

 

Du warst ein sehr fröhlicher, dynamischer, schmuse Bär. Du hattest einen unheimlichen Charme und hast immer gleich alle, um die Pfoten gewickelt. Dich musste man einfach lieb haben!

 

Jeden Morgen aufs neue hast du dich gefreut mit uns in den Tag zu starten. Du hattest so eine unbeschreibliche positive  Lebensenergie. 

 

Noch immer sehe ich dich draußen hüpfen, du kamst immer sofort angesaust und freutest dich riesig, wenn es mal wieder ein Leckerlie gab. Du schafftest es uns uns so oft lachen zu bringen.

 

Du hattes unheimlich viele Gesichtsausdrücke! Egal ob fröhlich oder genervt oder müde, oder glücklich, nachdenklich oder sauer, deine Stimmung war dir ins Gesicht geschrieben. 

 

Du hattes ein unbeschreibliches Vertrauen in uns. Wenn wir dich z.B. auf den Arm zum kuscheln hatten, hast du dich einfach nach hinten fallen lassen, du warst dir sicher das dir nichts passiert. Du wusstest was wolltest und wie du es wolltest, da konntest du auch beharrlich sein. 

 

Du warst ein wunderhübscher, sehr verspielt und einfach ein total glücklicher, süßer Sonnenschein! Ein Seelentröster, wenn man dich brauchte. Du liebtest es spazieren zu gehen. Ganz besonders mochtest du den Wald und das Meer, bist in jungen Jahren gerne schwimmen gegangen. Du warst ein besonders lieber, anspruchsloser, unglaublich toller Automitfahrer und überhaupt hieß dein Dein Lebensmotto: " Hauptsache dabei".  Auch im hohen Alter sprangst du fröhlich in die Luft, genauso freutest du dich jedes mal wahnsinnig, wenn wir uns mal kurz mal nicht gesehen hatten oder ich deine Leine in der Hand hielt. 

 

Deine Jessi liebtest du besonders! Ihr beide wart ein unbeschreibliches Team und das von der ersten sec. an.  Du liebt es, mit ihr Abenteuer zu erleben und im Mittelpunkt bei ihr zu stehen. Während ihrer Ausbildung durftest du sogar oft mit in die Berufsschule und mit zum Tierarzt.  Bis zum Schluss hat sie dich immer wieder für einen Abenteuer abgeholt und du hast es jedes mal so genossen.  

 

Nach unseren Umzug kam noch Kelly noch in unseren Rudel dazu. Sie wurde deine große Hundeliebe. Ihr beide wart über 10 Jahre ein tolles Team. Als sie letztes Jahr starb, hast du sie bis zum letzten Atemzug abgeleckt. Es erfreute uns sehr, dass du dein Herz kurze Zeit später an Jeannie nochmal verschenkt hast. 

  

In den letzten 5 Jahren ging es dir Gesundheitlich immer wieder sehr schlecht. Der löchrige Darm, die Bauchspeicheldrüse, die Galle, die Nieren und ein Tumor auf der Leber machten dir zu schaffen. Aber du warst ein ganz großer Kämpfer! Das richtige Essen und die richtige Therapie, machte dich immer wieder fit. 

 

In den letzten Monate gab es immer wieder Tage, an den es dir morgens schlecht ging. Aber  Mittags bist du schon wieder fröhlich umher gehüpft! Du warst so ein Kämpfer, du wolltest noch lange nicht gehen, du hast das Leben so genossen. 

 

Im letzten Jahr veränderte sich dein Verhalten und dein Gesichtsausdruck. Deine Augen wurden trüb, deine Ohren hörten kaum noch etwas, du bekamst eine Demenz, so konntest du leider nur noch mit einer Schleppleine mitlaufen. Zu gefährlich war der Freilauf geworden, den du sonst alle die Jahre so genossen hast.  

 

Du hast noch deinen 16 Geburtstag gefeiert! Wer hätte das gedacht! 

 

Es gab sie noch die guten Tagen, aber die schlechten nahmen zu. Du  zogst dich immer mehr zurück. Wolltest immer weniger gestreichelt werden. Und dann nahmen die Tage zu, wo du nicht mehr auf deine heiß geliebten Spaziergänge mit wolltest.  Auch nicht in einer Hundekarre, das sitzen bzw. liegen darin tat dir weh. Du hattest schmerzen! Deine fröhliche Art war kaum noch spürbar.

 

Dein Gang wurde steif und deine Kraft ging aus dir raus, deine Beine rutschten zur Seite. Jessi holte dich noch mal ab. Leider schmerzte dein Rücken so sehr und kein Medikament konnte dir, die starken schmerzen nehmen. Du hattest  nochmal zwei schöne Tage mit Jessi verbracht, all deine Kräfte noch mal mobilisiert, aber dann am dritten Tag war klar, dass du nicht mehr kannst und das der Sterbeprozess nun anfing. Es war also der richtige Zeitpunkt dich behutsam gehen zu lassen.  Am Abend den 12.06,.25 bist du zuhause im Kreise der Familie und im großen Hunderudel ganz friedlich in Jessis Armen einschlafen. 

 

15 intensive Jahre hatten wir zusammen. Auch wenn du mich oft an meine Grenzen gebracht hast und darüber hinaus, so habe ich es nicht bereut dich behalten zu haben. 

Du zeigtest jeden Tag aufs neue wie glücklich du warst. Du hast uns mit deiner fröhlichen Art, trotz der vielen Sorgen, uns immer wieder zum lachen gebracht und uns gezeigt, im hier und jetzt zu leben!

 

Du warst für die Kinder so ein besonders toller Freund! Der Beste Kinderhund den ich mir hätte wünschen können. Ich habe durch dich so viele Dinge gelernt, die man nicht in Büchern findet. Ich bin mir sicher, dass wir für einander bestimmt waren. Nun steht die Welt gerade still, du fehlst aber irgendwann sehen wir uns wieder.

 

 

Tschüß Bärchen! 

 

 

 

 

 

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